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Mülheim, Deutschland
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Der Flughafen Essen/Mülheim bietet derzeit verschieden Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, die in zwei Bereiche unterteilt werden kann ...

Flugaffine Freizeitgestaltung

Durch die ansässigen Flugschulen und Vereine können verschiedene Pilotenlizenzen erworben werden. Hier gibt es sowohl die klassischen Flugschulen, in denen die Schülerinnen und Schüler für die einzelnen Flugstunden bezahlen und am Ende die Fluglizenz erhalten, als auch die Luftsportvereine.
Die Luftsportvereine bilden mit ehrenamtlichen Fluglehrern aus. Die Flugschüler bezahlen einen Vereinsbeitrag sowie die anfallenden Gebühren und beteiligen sich gleichzeitig am aktiven Vereinsbetrieb. Das außerordentliche Engagement aller ist Voraussetzung für den Flugbetrieb und das Vereinsleben. Hierzu gehört auch die Werkstattarbeit, bei denen die Mitglieder die vereinseigene Flugzeugflotte warten und sich um die weitere Infrastruktur und das Gelände kümmern. Dadurch gewinnen die Flugschüler schon früh im Rahmen ihrer Ausbildung auch außerhalb des Cockpits wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen technischer und handwerklicher Natur.
Im Rahmen der Segelflugausbildung, die zum Beispiel der AERO-CLUB Mülheim an der Ruhr e.V. anbietet, werden die Flugschüler von ehrenamtlichen Fluglehrern des Vereins ausgebildet. Dabei lernen die angehenden Piloten schnell, dass Segelfliegen ein Teamsport ist: Um ein Flugzeug in die Luft zu bekommen, müssen alle Flugbetriebsteilnehmer zusammenarbeiten und ihren jeweiligen Funktionen nachkommen (Windenfahrer, Startleiter, Flächenmann usw.). Nicht zuletzt, weil die fliegerische Ausbildung bereits im Alter von 14 Jahren begonnen werden kann, leistet der AERO-CLUB Mülheim dabei einen wichtigen Beitrag zur vielfältigen Jugendarbeit in der Region. 

Die Jugendlichen lernen früh, was gute Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit und Disziplin bedeutet. Sie können sich individuell weiterentwickeln und lernen früh Verantwortung zu übernehmen. Die Jugendabteilung des AERO-CLUB Mülheim besteht derzeit aus über 70 Flugschülern und Piloten und zählt damit zu einer der größten Nordrhein-Westfalens. Auch neben dem Flugbetrieb sind die Mitglieder aktiv und organisiert regelmäßig Ausflüge, Werksbesichtigungen und manchmal auch eigene Lehrgänge. Viele Jugendliche engagieren sich zusätzlich außerhalb des Vereins, beispielsweise auf kommunaler Ebene oder im Landesverband Aeroclub NRW e.V.
In den Flugschulen am Flughafen Essen/Mülheim werden nicht nur Piloten ausgebildet, sondern es besteht auch die Möglichkeit Flugzeuge zu chartern, um die geforderten Flugstunden zu fliegen und weiter Erfahrung zu sammeln. 

Die Arbeitsgemeinschaft Flughafen und Ökologie Essen/Mülheim e. V., kurz AGFÖ e. V., bietet seit Jahren interessierten Gästen Flughafenführungen und Sonderaktionen am Flughafen an. Hierbei werden den Besuchern die Abläufe auf dem Flughafengelände genau erklärt und somit ein Blick hinter die Kulissen gewährt.

Über den Flughafen Essen/Mülheim ist es den Bewohnern im Umfeld der benachbarten Städte möglich, einmal die Heimat bei einem Rundflug aus der Luft zu erkunden. Die Rundflüge können bei den Luftsportvereinen, einer Flugschule sowie speziellen Anbietern mit verschiedenen Mustern, zum Beispiel dem einzigartigen Luftschiff „Theo” oder dem „Roten Baron“, gebucht werden. Bei einem Rundflug erschließt sich den Gästen die Schönheit des Ruhrgebietes. So erfliegt man in kürzester Zeit, was die Region durch Industrie stark gemacht hat und wie im Wandel der Zeit eine lebenswerte, kulturelle Landschaft an Rhein und Ruhr entstanden ist: Der Landschaftspark Duisburg, der Duisburger Hafen oder das Kulturerbe Zeche Zollverein, durchzogen von den vielen grünen Wald- und Landbereichen oder die renaturierten Halden, zeigen die Vielfältigkeit des Ruhrgebietes.

Nicht-Flugaffine Freizeitgestaltung

Die regional bedeutsame Kulturlandschaft des Flughafenareals und seine Umgebung bietet aufgrund der hohen Umweltqualität ein großes Potenzial für Freizeit und Erholung das es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt.

Es erstrecken sich viele (Wander-)Wege und eine Vielzahl von faszinierenden Ausblicken auf das Ruhrtal mit Blicken in Richtung Mülheim und Essen-Kettwig.
Bei entsprechendem Wetter nutzen die Anwohner der umliegenden Städte den Bereich zwischen Ruhrhöhen und Ruhrtal für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen. Freizeitsportler haben feste Lauf- und Radfahrstrecken, um hier einen Ausgleich für den Alltag zu finden.

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Insbesondere die weitere Erschließung eines attraktiven und leistungsfähigen Radwegenetzes samt einer Anbindung an Radwegesysteme in die Städte Essen und Mülheim, aber insbesondere auch ins Ruhrtal (Ruhrtalradweg) oder der geplanten Radwegschnellverbindung, bieten sich an. Auch gibt es im näheren Umfeld des Flughafens mehrere Reiterhöfe, deren Vereinsmitglieder das Netz an Reitwegen der Region für ihre Ausritte nutzen. In Krisenzeiten, in denen Corona den Alltag bestimmt, zeigt sich im besonderen Maße, wie wichtig ein heimatnaher Freizeitausgleich für die Bevölkerung ist. Das Flughafenareal Essen/Mülheim mit seinem Umland ist für Menschen aller Altersgruppen zu einem unverzichtbaren Kleinod geworden. Der vorhandene Grünraum wird von den Anwohnern für die Naherholung dankbar angenommen. Das belegen die vielen Leute, die zurzeit die Gegend vor allem am Wochenende nutzen. Aufmerksamen Spaziergängern und Wanderern sowie Naturfreunden fällt oft das vielfältige Leben von Flora und Fauna auf dem Flughafengelände auf. Feldhase, Vögel und Greifvögel, wie der Rote Milan sowie viele andere Tiere haben am Flughafen ihr Zuhause gefunden und sich mit dem Flugbetrieb über viele Jahrzehnte arrangiert. Das Habitat “Flughafen” bietet somit einen natürlichen Schutz, in das der Mensch kaum eindringt. Schmetterlinge und Insekten wie die Wildbienen, haben hier ihren Lebensraum und werden nicht wie in vielen Wohngebieten durch immer mehr „Steingärten“ aus den Städten verdrängt. Durch das Flughafenrestaurant können die Gäste besonders bei gutem Wetter auf der großen Terrasse den Flugbetrieb auf dem Vorfeld beobachten. Daneben hat sich in den letzten Jahren ein breites Freizeit- und Eventangebot entwickelt. Wechselnde Gastspiele von Zirkus, Puppenbühne oder Hüpfburgpark sind gut besucht. Genauso wie bei Sport-veranstaltungen das Public-Viewing. Das alljährliche Oktoberfest, das vor einigen Jahren an den Flugplatz gezogen ist, konnte ebenfalls in das Gefüge des Flughafens integriert werden.